Warum Wunden manchmal nicht heilen wollen
Normalerweise ist die Wundheilung ein fein abgestimmter Prozess: Entzündung, Gewebereparatur und Regeneration laufen Hand in Hand. Doch was, wenn eine Wunde einfach nicht zuheilt – über Wochen, manchmal Monate hinweg?
Solche chronischen Wundheilungsstörungen sind kein Zeichen mangelnder Pflege, sondern oft ein Hinweis auf ein tieferliegendes Ungleichgewicht im Gewebe. Einer der häufigsten Gründe: Sauerstoffmangel. Denn ohne Sauerstoff läuft in unseren Zellen nichts – weder die Immunabwehr noch die Reparaturmechanismen.
Chronisch gestörte Wundheilung ist häufig verbunden mit:
- gestörter Durchblutung,
- Schäden an Blutgefäßen oder Nerven,
- Diabetes mellitus,
- Gefäß- oder Autoimmunerkrankungen.
In den betroffenen Bereichen ist die Sauerstoffversorgung stark eingeschränkt. Die Folge: Immunzellen können Keime nicht mehr effektiv bekämpfen, Fibroblasten stellen keine neue Matrix her und Epithelzellen regenerieren nicht. Der Heilungsprozess stockt.
Woran erkennt man eine gestörte Wundheilung?
Nicht jede langsame Heilung ist gleich eine chronische Wundheilungsstörung. Es gibt jedoch einige Warnzeichen:
- Eine Wunde heilt auch nach 4–6 Wochen nicht vollständig ab.
- Die Wunde ist wiederholt entzündet oder nässt ständig.
- Die Wundränder wirken verhärtet oder verfärbt.
- Es bilden sich immer wieder neue Entzündungsherde.
- Schmerzen, die nicht nachlassen, können ebenfalls ein Hinweis sein.
Gerade Menschen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen sollten Wunden immer frühzeitig beobachten und ärztlich kontrollieren lassen.
Was man selbst tun kann: Ernährung & Lebensstil
Neben guter Wundversorgung und ärztlicher Betreuung spielt der eigene Lebensstil eine wichtige Rolle für die Heilung. Ein paar zentrale Punkte:
1. Ausgewogene Ernährung
- Eiweiß ist entscheidend: Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte fördern die Bildung neuer Zellen.
- Vitamin C (z. B. Paprika, Zitrusfrüchte) unterstützt die Kollagenbildung.
- Zink (Nüsse, Vollkorn, Fleisch) und Eisen (rotes Fleisch, Hülsenfrüchte) sind ebenfalls wichtig.
2. Viel trinken
- Eine gute Flüssigkeitsversorgung sorgt dafür, dass Nährstoffe die Wunde erreichen.
3. Bewegung & Durchblutung
- Bewegung – so weit möglich – fördert die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung im Gewebe.
4. Rauchen vermeiden
- Nikotin verengt die Gefäße und hemmt die Sauerstoffversorgung – ein echter Wundheilungs-Killer.
Therapie neu gedacht: Wie der Oxyroom chronische Wunden unterstützen kann
Hier setzt das Konzept des Oxyroom an. Die Idee: den Körper in die Lage versetzen, selbst dort Heilung zu aktivieren, wo klassische Maßnahmen an ihre Grenzen stoßen – durch gezielte Sauerstoffanreicherung, einen sanften Überdruck und die besonderen Effekte von Kohlendioxid und Wasserstoff.
Was passiert im Oxyroom?
Patient:innen atmen eine speziell entwickelte Atmosphäre bei einem Überdruck von 1500 hPa. So wird Sauerstoff nicht nur über die roten Blutkörperchen transportiert, sondern zusätzlich direkt im Blutplasma gelöst – ein großer Vorteil bei gestörter Gefäßversorgung.
Der sanfte Druck komprimiert die Sauerstoffmoleküle physikalisch, sodass sie auch in schlecht durchblutetes Gewebe vordringen können – sogar in Bereiche, die bisher kaum erreicht wurden.
Zusätzlich unterstützt Kohlendioxid (CO₂) die Gefäßerweiterung und die Mikrozirkulation. Wasserstoff (H₂) wirkt entzündungshemmend, neutralisiert aggressive Sauerstoffradikale und schützt die Zellen – ohne die natürliche Heilung auszubremsen.
Die Bestandteile der Atmosphäre im Oxyroom
- 40 % Sauerstoff (O₂)
– Steigert die ATP-Produktion
– Unterstützt Immunzellen
– Fördert Kollagenbildung & Gefäßneubildung
– Unterstützt die Hauterneuerung
- 2 % Kohlendioxid (CO₂)
– Weitet Gefäße
– Aktiviert die Mikrozirkulation
– Unterstützt die Sauerstoffabgabe ins Gewebe (Bohr-Effekt)
– Regt Wachstumsfaktoren an
- 0,5 % Wasserstoff (H₂)
– Neutralisiert aggressive Sauerstoffradikale
– Schützt Zellmembranen und Mitochondrien
– Wirkt entzündungshemmend, ohne die Heilung zu hemmen
– Unterstützt die Regeneration von Nervenzellen
Warum der Oxyroom gerade bei Wundheilungsstörungen helfen kann
Heilungsfunktion | Wirkung im Oxyroom |
Sauerstoffversorgung | Direkt ins Plasma → erreicht auch schlecht versorgte Zonen |
Durchblutung | CO₂ öffnet Mikrozirkulation → mehr Nährstoffe im Gewebe |
Zellschutz | H₂ reduziert oxidativen Stress → Zellen bleiben aktiv |
Immunregulation | Unterstützt das Immunsystem, ohne Überreaktionen |
Nervenregeneration | H₂ unterstützt Heilung bei Nervenschäden (z. B. Neuropathien) |
Gerade bei chronischen Wunden wie diabetischen Ulzera, Dekubitus, Operationswunden oder Verbrennungen kann der Oxyroom eine wertvolle, ergänzende Option sein.
So läuft eine Behandlung im Oxyroom ab
- Gasgemisch: 40 % O₂, 2 % CO₂, 0,5 % H₂
- Druck: 1,5 ATA (leicht über dem Umgebungsdruck)
- Dauer: ca. 120 Minuten pro Sitzung
- Frequenz: 2–3 Mal pro Woche, individuell anpassbar
Wissenschaftlich fundiert
Studien wie die von Younis (2020) zeigen: Sauerstoff spielt in jeder Phase der Wundheilung eine zentrale Rolle, fördert die Bildung von Granulationsgewebe und Epithelisierung und stärkt gleichzeitig die körpereigene Abwehr gegen Infektionen.
Fazit: Mehr als nur ein Verband
Chronische Wunden brauchen mehr als Verbände und Cremes – sie brauchen gezielte Impulse auf Zellebene. Neben einer gesunden Ernährung, Bewegung und guter Pflege kann der Oxyroom helfen, die natürlichen Heilungsmechanismen zu aktivieren – dort, wo der Körper alleine nicht mehr weiterkommt.
Oxyroom – Mehr Energie, schnellere Regeneration, bessere Gesundheit!